Ersatzneubau MFH Halmegässli, Marthalen

Der Neubau ersetzt ein inventarisiertes, baufälliges Ökonomiegebäude. Trotz der anspruchsvollen räumlichen und reglementarischen Vorgaben im denkmalpflegerischen Kontext können dank sorgfältiger Planung zwei grosszügige, geräumige Familienwohnungen realisiert werden. Gleichzeitig fügt sich der Bau harmonisch in die enge, verwinkelte Bautradition des historischen Dorfkerns ein.

Im historischen Kontext (Kernzone mit überkommunaler Bedeutung) bildet der Kopfbau mit der umliegenden Bebauung eine für die Kernzone von Marthalen typische Hinterhofsituation. Gegen Süden und Westen steht das Gebäude gut sichtbar am Dorfrand und ist aus ortsbaulicher Sicht von prägender Bedeutung.

Das Erdgeschoss fungiert als Knotenpunkt in der dichten dörflichen Struktur: Ostseitig nimmt das Gebäude den repräsentativen Charakter der Adressbildung zum gemeinsamen Hof wahr; gleichzeitig erfüllt das Gebäude hier funktionale Anforderungen (Parkierung). Süd- und westseitig orientiert sich die Wohnnutzung zur Landschaft.

Im Inneren sind zwei Maisonette-Familienwohnungen übereinander angeordnet: Die untere Wohnung erstreckt sich vom Erdgeschoss in das hangseitig freiliegende Souterrain und ist auf den Garten ausgerichtet.

Die Wohnung im Ober- und Dachgeschoss ist auf eine südseitige Dachterrasse ausgerichtet. Halbgeschossig versetzt werden beide Wohnungen um einen multifunktional nutzbaren Raum erweitert – ähnlich einer Scheune oder Laube.

2019-2023
Direktauftrag, private Bauherrschaft
Gesamtplanung, Projektierung, Ausführungsplanung

Bauleitung: Baumanagement Wild GmbH
Bauhingeneiur: Wetli Partner AG
Bauphysik: BWS Bauphysik AG
Fotografie: Michael Haug